Dom St. Marien

Oberhalb der Havel am eiszeitlichen Höhenzug gelegen, thront weithin sichtbar das Glanzstück entlang der „Straße der Romanik“. 1170 als romanische Basilika geweiht und einst Bischofssitz, ist der Dom seit der Reformation evangelisch, wobei das Domkapitel lange Zeit konfessionell gemischt blieb. 1819 wurde das Stift aufgelöst.

Das imposante Bauwerk zählt zu den wenigen noch vollständig erhaltenen Klosteranlagen östlich der Elbe. Zunächst erinnert der Sakralbau an eine Burg, denn statt eines Kirchenturmes ragt ein Westriegel 33 Meter in die Höhe, der nur durch wenige Fenster und Lichtschlitze in seiner Backsteinfront unterbrochen wird. Eine flach gedeckte dreischiffige Basilika komplettiert das Kirchengebäude.

Der Innenbereich birgt bedeutende Zeugnisse aus mehreren Epochen. Zur ältesten Ausstattung gehört die Triumphkreuzgruppe, die um 1280 entstand. Sehenswert ist auch der um 1400 errichtete Lettner mit den seitlichen Chorschranken aus kunstvoll bearbeitetem Sandstein. Das geschnitzte Chorgestühl, Buntglasfenster aus dem frühen 15. Jahrhundert, ein Renaissance-Taufstein, die barocke Kanzel und der monumentale Barockaltar runden das Bild der beeindruckenden Kathedrale ab. 

In der ehemaligen Klausur heißt heutzutage das Prignitz-Museum die Besucher willkommen.