Frühblüheraktion – Blühende Vielfalt für Ortschaften und Insekten auch in 2025

Bunte Blumenmeere, blühende Wiesen und summende Insekten: Die Frühblüheraktion der Hansestadt Havelberg sorgt nicht nur für eine optische Aufwertung der Stadt und ihrer Ortschaften, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz. Die jährlich wiederkehrende Pflanzaktion findet breite Unterstützung bei den Orts- und Kulturvereinen und trägt zur Förderung der biologischen Vielfalt bei.

17.000 Frühblüher – Ein Gewinn für Natur und Ortsbild
Wie in den Vorjahren wurden auch im Jahr 2024 insgesamt 17.000 Frühblüher in der Hansestadt Havelberg und ihren Ortschaften gepflanzt. Die Aktion zielt darauf ab, das Stadt- und Ortsbild zu verschönern und gleichzeitig die Lebensbedingungen für Insekten zu verbessern. Gerade im Frühjahr, wenn das Nahrungsangebot für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge noch knapp ist, bieten die Blüten von Krokussen, Narzissen und Tulpen eine wichtige Nahrungsquelle.

Mit der Pflanzung der Frühblüher entstehen blühende Lebensräume für Insekten zu einer Zeit, in der das natürliche Nahrungsangebot noch begrenzt ist. Gleichzeitig wird das Ortsbild optisch aufgewertet und ein sichtbares Zeichen für mehr Artenvielfalt gesetzt. Neben der Kernstadt profitieren auch die umliegenden Ortschaften von der Maßnahme. In Zusammenarbeit mit den Orts- und Kulturvereinen werden in jeder Ortschaft 1.000 Frühblüher gepflanzt.

„Es freut uns besonders, dass die Ortschaften so aktiv an der Frühblüheraktion teilnehmen und viele Vereine sogar die Anzahl der gepflanzten Blumen verdoppeln“, sagt André Gerdel, der zuständige Amtsleiter. „Diese Aktion stärkt das Gemeinschaftsgefühl und trägt entscheidend zur Verschönerung der Ortsbilder bei.“

Durch die Pflanzungen entstehen Blühbereiche, die als wertvolle Trittsteine für Bestäuber wie Wildbienen dienen. Sie sichern das Überleben der Insekten, die ihrerseits einen entscheidenden Beitrag zur Bestäubung von Pflanzen und Obstbäumen leisten. So entsteht ein Kreislauf, der sowohl der Natur als auch der Landwirtschaft zugutekommt.

Positive Resonanz und zusätzliches Engagement der Ortsvereine
Die Maßnahme stößt in den Ortschaften auf große Zustimmung. Viele Orts- und Kulturvereine engagieren sich weit über die festgelegte Anzahl von 1.000 Frühblühern hinaus. Einige Vereine verdoppeln die Zahl der gepflanzten Blumenzwiebeln sogar eigenständig, um das Blütenbild in ihren Ortschaften noch eindrucksvoller zu gestalten.

Das Engagement der Orts- und Kulturvereine ist bemerkenswert. Viele Vereine legen selbst Hand an und erweitern die Blühflächen durch zusätzliche Pflanzungen. Dies zeigt, dass Naturschutz und Ortsverschönerung auch als gemeinschaftliche Aufgabe wahrgenommen werden. Die Blühbereiche ziehen nicht nur Bienen und Hummeln an, sondern fördern auch das Gemeinwesen, da das Pflanzen oft gemeinsam mit freiwilligen Helfern erfolgt. Die Resonanz zeigt, dass die Verbindung von Umwelt- und Naturschutz mit der Verschönerung der Ortschaften ein Modell mit Vorbildcharakter ist.

Auch städtische Einrichtungen pflanzen mit
Die Frühblüheraktion beschränkt sich nicht nur auf öffentliche Flächen und Ortschaften. Auch die städtischen Einrichtungen wie Schulen, Horte und Kitas werden in die Aktion eingebunden. Jedes Jahr erhalten diese Einrichtungen 1.000 Frühblüher, die im Rahmen von Umwelt- und Naturprojekten gemeinsam mit Kindern, Eltern und Erziehern gepflanzt werden. So wird den Jüngsten spielerisch vermittelt, wie wichtig der Schutz von Insekten und der Erhalt der Artenvielfalt sind.

„Es ist großartig zu sehen, wie Kinder in die Pflanzaktionen eingebunden werden und mit Freude zum Natur- und Artenschutz beitragen“, so André Gerdel. „Durch solche Projekte wird Umweltbildung direkt erlebbar und das Bewusstsein für den Schutz unserer Flora und Fauna gestärkt.“

Wenn Kinder beim Pflanzen von Frühblühern mitwirken, entwickeln sie ein Gefühl der Verantwortung für ihre Umwelt. Sie lernen, wie wichtig der Erhalt der Artenvielfalt ist, und sehen im Frühjahr die Früchte ihrer Arbeit. Das ist Umweltbildung, die in Erinnerung bleibt. Diese Projekte fördern nicht nur das Umweltbewusstsein der Kinder, sondern stärken auch das soziale Miteinander. Durch gemeinschaftliche Pflanzaktionen entstehen Verbindungen zwischen den Beteiligten, und die Kinder erleben unmittelbar, wie Natur- und Artenschutz praktisch umgesetzt werden.

Zukunftsperspektive – Frühblüheraktion bleibt fester Bestandteil der Stadtplanung
Die Hansestadt Havelberg sieht in der Frühblüheraktion ein langfristig angelegtes Projekt zur Förderung der biologischen Vielfalt und der Ortsverschönerung. Auch in den kommenden Jahren sollen die Pflanzaktionen in Zusammenarbeit mit den Orts- und Kulturvereinen fortgeführt werden. Ziel ist es, die Zahl der Blühflächen stetig zu erhöhen und die Lebensräume für Insekten weiter auszubauen.

Darüber hinaus wird geprüft, ob die Zusammenarbeit mit Partnern wie dem WWF oder dem Biosphärenreservat Mittelelbe intensiviert werden kann. Gemeinsame Pflanzaktionen könnten das Projekt weiter voranbringen und neue Impulse setzen. Die Hansestadt Havelberg verfolgt mit der Frühblüheraktion ein doppeltes Ziel: Einerseits werden die Ortschaften durch bunte Blüten lebendiger und attraktiver, andererseits wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt geleistet.

„Wir sind stolz auf die breite Unterstützung der Aktion und freuen uns darauf, sie auch in den kommenden Jahren weiter auszubauen“, schließt André Gerdel. „Mit diesen Projekten leisten wir einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in unserer Stadt und Umgebung.“