Die Feuerwehr hilft, wo immer sie kann
So beim Hochwassereinsatz im Landkreis Mansfeld-Südharz, an dem sich Feuerwehrleute aus dem Landkreis Stendal beteiligt haben. Unter den Helfern waren auch Havelberger Kameraden.
Wie Marvin Schmidt, Stadtwehrleiter aus Havelberg, berichtet, informierte der Landkreis Stendal, dass eine Vorabanfrage zur Unterstützung der Einsatzkräfte im Hochwassergebiet vorliegt. Da die Hansestadt Havelberg mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 im Fachdienst Brandschutz des Landkreises eingebunden ist, wurde geprüft, wie viele Kameraden einsatzfähig wären. Bis zum Nachmittag hatten sich 24 Frauen und Männer freiwillig gemeldet. Einen Tag später traf das offizielle Hilfeleistungsersuchen ein, mit dem Unterstützung für Sonntag, 7. Januar, angefordert wurde.
Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Stefan Keller plante Marvin Schmidt alle erforderlichen Koordinierungsmaßnahmen. Neun Kameraden hatten sich am Sonntag um 3.15 Uhr am Gerätehaus Havelberg einzufinden: Aus den Feuerwehren Nitzow und Vehlgast-Damerow war jeweils ein Kamerad dabei, aus Jederitz waren es zwei und aus Havelberg fünf.
Die gesamte technische Ausrüstung auf dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug wurde überprüft und die Spezialausrüstung für den Hochwassereinsatz verladen. Um 3.45 Uhr fuhren die Einsatzkräfte aus Havelberg zum ersten Sammelpunkt an der Tankstelle Schönhausen. Hier übernahm der Zugführer des 2. Zuges des Fachdienstes Brandschutz die Einsatzkräfte aus Schollene, Schönhausen und Havelberg, um mit ihnen zum Sammelplatz aller Kräfte des Landkreises Stendal an der Tankstelle Lüderitz zu fahren.
Nach einer kurzen Einweisung und der Einteilung der Einsatzfahrzeuge in die Marschbänder ging es von dort gegen 5 Uhr nach Sangerhausen. Dort erfuhren die Kameraden aus dem Landkreis Stendal, dass sie am Deich in der Nähe von Oberröblingen gefragt sind. Die Hauptaufgabe bestand in der Deichverstärkung. Die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes THW unterstützten als Fachberater Deichbau. So wurde mit Hunderten Sandsäcken bis in die Abendstunden hinein die Deichanlage an der Helme verstärkt.
Gegessen und getrunken haben die Kameraden direkt am Deich, so dass die Pausen kurz blieben und viel geschafft wurde. Gegen 18 Uhr war der Einsatz dort beendet, die Helfer aus dem Norden traten den Heimweg an und waren gegen 23 Uhr wieder am Gerätehaus in Havelberg.
„Es ist keine Selbstverständlichkeit zu sagen, dass man einen ganzen Tag, hier ganz besonders einen Sonntag, opfert um anderen Menschen im Land Sachsen-Anhalt zu helfen“, betont Stadtwehrleiter Marvin Schmidt. „Nicht nur die Gefahrenabwehr innerhalb der eigenen Kommune ist die Aufgabe einer Feuerwehr, sondern auch die überörtliche Hilfeleistung. Dies kann man nur gemeinsam bewerkstelligen und die Stadtwehrleitung ist froh, dass diese Zusammenarbeit bei den freiwilligen Feuerwehren der Einheitsgemeinde Hansestadt Havelberg so gut funktioniert.“